Viele von uns haben gelernt gut zu funktionieren und spulen Tag für Tag ihr Programm ab, bis der innere Motor zu stocken beginnt.

Man beginnt nachzudenken, es scheint alles in bester Ordnung, man hatte eine behütete Kindheit, sorgende Eltern … was will man mehr? Und doch ist da so viel Leere und Unerfülltheit.

Wir alle haben unsere Lebensgeschichte tief in uns abgespeichert und es braucht nur kleine Auslöser, um immer wieder gewisse Verhaltensmuster auszulösen.

An dem Punkt, an dem der innere Sinn abhanden kommt, Zeichen von psychischer und körperlicher Ermüdung, Angst und Verunsicherung auftreten, greife ich gerne zur „Inneren-Kind-Arbeit“, die den Klienten mit dem eigenen inneren Kind verbindet: der Klient/die Klientin holt ein inneres Bild von sich aus der Kindheitsgeschichte und lässt dieses Kind irgendwo im Raum auftauchen. Bereits dieses erste Erscheinen gibt uns viel Aufschluss über die innere Beziehung zu sich selbst und über die Bedürfnisse, die der/die Kleine gehabt hat – es beginnt die Zeit des Nachnährens. Wir greifen in einen Pool von Ressourcen, Helfern und unterstützenden Kräften und stellen eine neue tragfähige Beziehung zwischen dem Erwachsenen und dem Kind in sich her. Allmählich baut sich Vertrauen auf, die beiden nähern sich an und werden am Ende dieses Prozesses wieder eins.